Intention
Die Schülerinnen und Schüler untersuchen, welches Essverhalten die verschiedenen heimischen Vogelarten besitzen und wie dieses anhand der Schnabelform zu erkennen ist. Sie untersuchen ihre Umgebung dahingehend, wo die Vögel das beste Nahrungsangebot besitzen, und ziehen Rückschlüsse auf die unterschiedlichen Vogelpopulationen. Durch Futter-Webcams sowie eine Futterstelle auf dem Schulgelände kann die Lerngruppe das Nahrungsverhalten der heimischen Vögel gezielt beobachten.
Lernausgangslage
Viele Kinder denken bei der Nahrung von Vögeln an Lebensmittel, die Menschen den Vögeln absichtlich oder unabsichtlich zur Verfügung stellen. Sie erzählen davon, wie sie Vögel bei den Mülltonnen gesehen haben, wie sie Futter für die Vögel aufgehangen haben oder beobachtet haben, dass Menschen Vögel z.B. auf Plätzen oder an Seen füttern. Einigen Schülerinnen und Schülern ist nicht sofort bewusst, dass Vögel, wie alle anderen Tiere auch, eigentlich natürliche Nahrungsquellen besitzen. Typische von Kindern genannte Nahrungsmittel von Vögeln sind Körner, Samen, Beeren und Würmer.
Mögliche Vorgehensweisen
Einstieg
Die Kinder sehen Großaufnahmen von den Schnäbeln von sechs Vogelarten. Als stummer Impuls wird eine Lupe auf einen der Schnäbel gelegt mit dem Satzanfang „Der Schnabel ist …“. Je nach Leistungsstärke der Lerngruppe können Wortkarten zur Beschreibung der Schnäbel angeboten werden. Die Kinder greifen den Satzanfang auf und beschreiben die verschiedenen Schnabelformen. Dabei werden sie darin begleitet, die sechs Vögel den drei verschiedenen Schnabel- bzw. Fresstypen zuzuordnen (Allesfresser, Samen- und Körnerfresser, Weichfutterfresser). Bei der Auswahl der Vögel bieten sich beispielsweise Haussperling, Stieglitz, Rotkehlchen, Star, Rabenkrähe und Elster an. Gemeinsam werden Vermutungen angestellt, welches Futter wohl zu den jeweiligen Fresstypen gehören könnte, und der jeweilige Zusammenhang der Schnabelform und der Nahrungsart herausgestellt.
Erarbeitung
In Einzelarbeit erarbeiten die Kinder eigenständig anhand eines Infotextes, welche Vogelart zu welchem Fresstyp gehört, wie sein Schnabel geformt ist und von welchen Nahrungsmitteln sich dieser jeweils ernährt.
Abschluss
Gemeinsam werden die Ergebnisse der Einzelarbeit besprochen und mit Hilfe des Anschauungsmaterials festgehalten. Abschließend wird noch einmal auf die Häufigkeitsverteilung der Vögel in der Stadt eingegangen und ein möglicher Zusammenhang zwischen Nahrungsvorkommen, Fresstypen und dem Vorkommen bestimmter Vogelartenreflektiert.
Vertiefende Fragen für die Reflexion könnten sein:
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Brauchen Vögel uns Menschen, damit sie genügend Nahrung finden?
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Ist es gut, dass die Vögel sich Nahrung bei Mülltonnen oder Müll, der auf dem Boden liegt, suchen können?
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Es ist schön für uns, wenn wir die Enten am Teich füttern oder die Tauben auf dem Marktplatz. Ist das auch gut für die Vögel?
Im Anschluss bietet sich eine weitere Begehung des Stadtteils/ der Umgebung an, bei welcher an verschiedenen Orten reflektiert wird, welche Nahrung jeweils verfügbar ist und welcher Fresstyp sich an diesen Stellen wohl fühlen würde.