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Der Forscherkreislauf

Intention

Die Schülerinnen und Schüler lernen den Forschungskreislauf kennen, indem sie einen Versuch geleitet durchführen und an ausgewählten Fragen erste Ideen zur wissenschaftlichen Überprüfung sammeln.

Lernausgangslage

Die Schülerinnen und Schüler haben in der vergangenen Stunde erste Erfahrungen mit dem Thema Brause gemacht, ihr Vorwissen aktiviert und verschriftlicht sowie Fragen formuliert. Einzelne Schritte des Forschungskreislaufs werden den Schülerinnen und Schülern bereits bekannt sein, wie zum Beispiel das Vermuten, Beobachten und Dokumentieren.

Mögliche Vorgehensweisen

Vorbereitung

  • Falls das blanko Arbeitsblatt (AB_2a_blanko) gewählt wird, dann sollte dieses im Vorfeld mit individuellen Fragen der Kinder ausgefüllt werden.

Einstieg

  • Lehrperson benennt das Ziel der Stunde „Ziel heute ist es, dass du den Forschungskreislauf kennenlernst und herausfindest, ob wir unsere Forschungsfragen der letzten Stunde erforschen können.“
  • Lehrperson erläutert den Forschungskreislauf und dessen Schritte anhand eines Beispielversuches. Die Kinder führen diesen parallel ebenfalls durch und bearbeiten das AB_2_Forschungsbogen. Der Versuch kann individuell ausgewählt werden. Im Folgenden wird der Forschungskreislauf exemplarisch an der Forschungsfrage „Was passiert, wenn du Öl in Wasser gibst?“ erläutert. Dieser Versuch hat dasselbe Vorgehen, wie der Versuch der 3. Sequenz und bietet sich daher an.

Erarbeitung I (geleitet)

1. Forschungsfrage (visualisieren): „Das ist die Frage, die der Forscher oder die Forscherin beantworten möchte.“

  • die Kinder notieren die Forschungsfrage auf dem Forschungsbogen

2. Vermutungen sammeln (visualisieren): „Dann vermutet der Forscher oder die Forscherin. Er überlegt sich, was er/sie glaubt, was die Antwort auf die Forschungsfrage sein könnte. Was vermutest du, was passiert, wenn du Öl in Wasser gibst?“. Einige Vermutungen der Kinder werden kommentarlos von der Lehrperson mündlich gesammelt. „Es gibt keine falschen Vermutungen. Jeder von uns kann eine andere Vermutung haben, denn auch jeder ForscherIn kann eine andere Vermutung haben. Jede Vermutung ist wichtig!“

  • die Kinder notieren ihre individuelle Vermutung auf ihrem Forschungsbogen

3. Versuch planen (visualisieren): „Nun plant der Forscher oder die Forscherin seinen bzw. ihren Versuch, um die Forschungsfrage zu beantworten. Manchmal bekommt er/sie hier Hilfe von anderen ForscherInnen. Hier hilft es, wenn man den Versuchsaufbau aufmalt, damit man ihn nicht vergisst.“ Gemeinsam wird überlegt, wie der Versuch bildlich festgehalten werden könnte

  • die Kinder zeichnen den Versuchsaufbau auf den Forschungsbogen

4. Versuch durchführen (visualisieren): „Nach der Planung folgt die Durchführung. Bei einigen Versuchen ist es wichtig Regeln einzuhalten, damit man sich nicht verletzt und der Versuch auch ganz sicher gelingt.“

5. Beobachten (visualisieren): „ForscherInnen sind tolle Beobachter. Das genaue Hinsehen ist besonders wichtig beim Forschen und muss gelernt werden, denn nur wer genau beobachtet kann auch etwas entdecken und die Forschungsfrage beantworten.“

  • erst an dieser Stelle erhalten die Kinder das benötigte Material und führen den Versuch durch; die Beobachtungen werden von den Kindern ebenfalls auf dem Forschungsbogen festgehalten (z. B. Öl schwimmt oben, es entstehen Blasen, Öl ist nicht durchsichtig...)

6. Forschungsfrage beantworten (visualisieren): „Nun muss der Forscher oder die Forscherin die Forschungsfrage beantworten. Hier ist das genaue Aufschreiben oder Zeichnen besonders wichtig. Falls der Forscher oder die Forscherin die Forschungsfrage nicht beantworten kann oder neue Forschungsfragen hat, beginnt dieser Forschungskreislauf (mit Hilfe von Pfeilen visualisieren) von vorne. Oder es entsteht eine neue Forschungsfrage, z. B: „Schwimmt Öl auch auf Salzwasser?““

  • das Ergebnis des Versuchs und die Beobachtungen der Kinder werden besprochen und die Antwort auf die Forschungsfrage auf dem Forschungsbogen notiert

Zwischenreflexion

  • An dieser Stelle bietet es sich an den Fokus auf schwierige Aspekte des Forschungskreislaufes zu legen und hierfür Tipps zu sammeln
  • Lehrperson erläutert das weitere Vorgehen: „Nun wollen wir einmal überlegen, welche unserer Fragen (visualisieren) sich als Forschungsfrage eignen. Können wir alle diese Fragen durch Forschen mithilfe des Forschungskreislaufes beantworten oder sind vielleicht auch Fragen dabei, die zwar sehr interessant sind aber die wir hier nur schwer erforschen können.“

Erarbeitung II

  • Kinder bearbeiten die AB_2a und AB_2b und tauschen sich anschließend mit einem Partner an der Haltestelle aus, indem sie ihre Entscheidung begründen, zum Beispiel: „Diese Forschungsfrage können wir hier nicht erforschen, weil …“
  • Tippkarte_2.1 kann von Kindern genutzt werden

Abschluss

  • Gemeinsam werden die verschiedenen Fragen in der PPP geordnet.
  • Dabei fordert die Lehrperson Begründungen der Kinder ein. „Warum glaubst du / glaubst du nicht, dass dies eine Forschungsfrage ist, die wir hier durch Forschen beantworten können?“

Mögliche Aufgabe für Zuhause:

  • AB_2c_Forschungskreislauf zur Vertiefung