Flummi herstellen
Intention
Die Schülerinnen und Schüler können anhand eines Versuchs die Herstellung von Kunststoffen nachvollziehen und erkennen, wie sich die Eigenschaften des hergestellten Kunststoffs von den Ausgangsstoffen unterscheidet und vermuten, woran das liegt.
Mögliche Vorgehensweisen
Einstieg
Einstieg im Sitzkreis:
- Anknüpfen an das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler: Wiederholen der unterschiedlichen Kunststoffarten (Duroplaste, Thermoplaste und Elastomere)
- Stummer Impuls: Die Lehrkraft stellt eine Flasche Boraxlösung (aus der Apotheke oder aus „Kunos coole Kunststoff-Kiste“), eine Flasche Bastelkleber und einen Flummi in die Kreismitte.
- Die Kinder äußern Vermutungen.
- Die Lehrkraft informiert: Der Bastelkleber ist bereits ein Kunststoff und besteht aus ganz langen Fäden, die dicht nebeneinander liegen. So ist der Kunststoff flüssig und gut beweglich. (Die vorhandenen Fäden aus Seq 3.2 nutzen)
- Aufgabe: „Wir wollen heute selber einen Kunststoff herstellen und herausfinden, woran es liegt, dass Kunststoffe so unterschiedlich sein können. Führt dafür den Versuch nach der Anleitung durch und notiert eure Vermutungen, Beobachtungen und den Versuch selber auf eurem Forscherbogen. Tauscht euch dann in eurer Tischgruppe aus und versucht, die Forscherfrage zu beantworten. Tipp: Denkt an die Fäden!“
- Wichtiger Sicherheitshinweis: Nicht trinken oder essen!
Erarbeitung
- Die Schülerinnen und Schüler führen den Versuch in Partnerarbeit durch und beobachten, wie aus dem Flüssigkleber durch Zugabe der Boraxlösung eine gummiähnliche Masse entsteht, die man zu einem Flummi formen kann.
- Die Schülerinnen und Schüler tauschen sich über ihre Beobachtungen in Gruppenarbeit aus, nutzen die Visualisierung und beantworten die Forscherfrage: „Woran liegt es, dass Kunststoffe ihre Eigenschaften verändern können?“
Abschluss
- In der Reflexionsphase stellen die Gruppen ihre Beobachtungen und Erklärungen im Sitzkreis vor.
- Die Verfestigung des Kunststoffs wird mithilfe von Fadenmodellen oder Zeichnungen veranschaulicht: Durch das Mischen der beiden Stoffe verändert sich die Zusammensetzung des Bastelklebers. Es entstehen mehr Verbindungen innerhalb des Gemischs, sodass aus dem flüssigen Kunststoff ein gummiartiger Kunststoff entsteht.
- Ähnlich macht es der Kunststoffhersteller.
Schüleräußerungen aus der Erprobung
Tipps und Stolpersteine aus der Erprobung
Material aus der Erprobung
Angestrebtes Unterrichtsergebnis
Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass die Boraxlösung die Eigenschaft des flüssigen Kunststoffs (Bastelkleber) verändert und auf diese Weise ein neuer (fester) Kunststoff entsteht. Sie können erklären, dass Borax sich zwischen die Fäden setzt und diese zusammenhält (ähnlich wie eine Leitersprosse).