Schreibgespräch - Austausch über Plastik
Intention
Die Schülerinnen und Schüler aktivieren ihr Vorwissen zum Thema Kunststoffe, indem sie sich in einem stummen Schreibgespräch zu Bildimpulsen austauschen.
Mögliche Vorgehensweisen
Einstieg
Einstieg im Sitzkreis:
- Verschiedene Gegenstände aus Plastik werden als stummer Impuls in die Kreismitte gelegt. Darunter sind auch weniger offensichtliche Dinge, wie zum Beispiel ein Fleece-Pullover und ein Tafelschwamm.
- die Schülerinnen und Schüler arbeiten die Gemeinsamkeit der Gegenstände heraus: Alle Gegenstände bestehen aus Kunststoff/ Plastik.
- Wortklärung: Die Begriffe Kunststoff und Plastik können synonym verwendet werden.
- Einstiegsgespräch zu der Frage: „Was wisst ihr schon über Plastik?“
Erarbeitung
- In Schreibgesprächen schreiben die Schülerinnen und Schüler zu 6 verschiedenen Bildimpulsen (drei positive, drei negative Impulse) zum Thema „Plastik“. Dabei sprechen sie nicht miteinander, können sich aber schriftlich aufeinander beziehen.
- Folgende Bilder wurden in der Erprobung ausgewählt: Legostein, Mülltonne, spielende Kinder am Strand (positive Impulsbilder) totes Tier, vermüllter Strand, vermülltes Meer (negative Impulsbilder)
- Leitfrage: „Ist Plastik eine gute oder eine schlechte Erfindung?“
- Zeit: Ca. 10-15 Minuten
Abschluss
- In der Reflexionsphase werden die Äußerungen aus dem Schreibgespräch beispielhaft vorgestellt und ggf. erläutert. Anschließend tauschen sich die Schülerinnen und Schüler darüber aus.
- Die Leitfrage wird abschließend noch einmal gestellt.
- Optionale Hausaufgabe: Kunststoffe im Kinderzimmer suchen und auf einem Arbeitsblatt notieren.
- Ausblick: „In der nächsten Unterrichtsstunde schauen wir gemeinsam einen Film zum Thema Plastik, in dem wir noch mehr über die Vor- und Nachteile von Plastik herausfinden können.“
Schüleräußerungen aus der Erprobung
- „Ist denn der Pullover auch aus Plastik? Das glaube ich nicht.“
- „Also ich habe auch so einen. Das ist ein Fleece. Der ist aus einem dickeren Stoffmaterial, das man aus Kunststoff machen kann und das ist dann auch wärmer.“
- „Kunststoffe sind sozusagen künstliche Stoffe. Das ist halt nix, was man einfach in der Natur findet. Das muss man erst herstellen.“
- „Plastik macht man doch aus Erdöl und das kommt ja aus der Erde. Das ist ja doch ein bisschen von der Erde. Das ist ja gar nicht künstlich.“
- „Erdöl muss man ja auch erst finden und dann daraus was machen. Für mich ist das schon künstlich.“
- „Also Kunststoff, das ist ein Stoff, der ist sehr haltbar. Zum Beispiel, wenn man beim Zahnarzt eine Füllung kriegt, dann ist die manchmal auch aus Kunststoff.“
- „Wenn man das jetzt in den Wald wirft, dann verrottet das auch nicht so. Also das ist nicht wie ein Blatt Papier, sondern das hält. Das dauert dann Millionen Jahre bis das verrottet.“
- „Manchmal essen das auch die Tiere, weil die denken, das ist Futter und dann sterben die da dran.“
Tipps und Stolpersteine aus der Erprobung
- Um die Vielseitigkeit von Kunststoffen aufzuzeigen, sollten als Einstiegsimpuls auch Gegenstände vorliegen, die für die Kinder nicht auf den ersten Blick als Kunststoff zu erkennen sind (z.B. Fleece-Pullover, Tafelschwamm, Leim, …)
- Als Impulsbilder für das Schreibgespräch sollten sowohl Bilder gewählt werden, die positive Situationen mit Plastik zeigen, als auch solche, die die schockierenden Auswirkungen der Umweltverschmutzung durch Plastik darstellen. Die Kinder werden über die Bilder emotional angesprochen.
- Um sinnvolle Ergebnisse in den Schreibgesprächen zu erhalten, ist es notwendig, diese Methode im Vorfeld gut einzuführen.
Material aus der Erprobung
- Verschiedene Dinge aus Plastik als Impulse - auch weniger offensichtliche Dinge, wie zum Beispiel ein Fleecepullover oder ein Tafelschwamm
- 6 passende Impulsbilder (3 positive, 3 negative Impulse) auf Pappe oder Papierbögen für das Schreibgespräch. In der Erprobung wurden folgende Bilder ausgewählt: Legostein, Mülltonne, spielende Kinder am Strand, totes Tier, vermüllter Strand, vermülltes Meer
Angestrebtes Unterrichtsergebnis
Die Kinder entwickeln ein erstes Verständnis für Vor- und Nachteile von Plastik.