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Grenzen der Klimapolitik

Intention

Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass es die Aufgabe von Politikern ist, auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Klimaschutzgesetze zu erlassen. Sie verstehen, dass es wichtig ist, dass alle Länder beim Klimaschutz zusammenarbeiten und erkennen, dass noch mehr Maßnahmen getroffen werden müssen, um das im Jahr 2015 auf der Weltklimakonferenz vereinbarte 2°C-Ziel zu verwirklichen. Sie setzen sich mit den aufrüttelnden Reden der Aktivistin Greta Thunberg auseinander, die bei den Klimakonferenzen inzwischen viel Gehör findet und treten in ihre Fußstapfen, indem sie selber Reden an Politiker formulieren.

Lernausgangslage

Die Schülerinnen und Schüler haben im Deutschunterricht schon (appelative) Texte verfasst, ggf. ist ihnen das Format der „Rede“ aber noch nicht bekannt.

Mögliche Vorgehensweisen

Einstieg

  • Gemeinsam werden die Erkenntnisse wiederholt, die die Kinder in der letzten Stunde aus den Klimadiagrammen gewonnen haben.
  • Impuls der Lehrkraft: Wir haben nun wissenschaftliche Belege dafür kennengelernt, dass der CO2-Ausstoß zum Klimawandel beiträgt und dass dieser schlimme Folgen für Mensch und Natur haben kann. Was sollte deiner Meinung nach nun passieren?
  • Die Lehrkraft informiert die Kinder darüber, dass sich viele Wissenschaftler darauf geeinigt haben, dass sich die Welt um nicht mehr als 2°C gegenüber der Zeit vor der Industrialisierung (der Erfindung von Dampfmaschinen und Fabriken) erwärmen soll (2°C-Ziel). Dazu kann auch ein kurzes Video gezeigt werden, das eine gute Zusammenfassung liefert.
  • Die Lehrkraft leitet zur Problemstellung der Sequenz über: Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind eine wichtige Informationsquelle, aber die Daten alleine führen zu keinem weltweiten Umdenken der Menschen. Damit sich etwas ändert, müssen neue Gesetze und Regeln durch die Regierungen aller Länder erlassen werden. Aber das ist gar nicht so einfach.
  • Die Lehrkraft zeigt den Kindern ein kurzes Video zu den Weltklimakonferenzen und den Schwierigkeiten, sich auf Klimaschutzmaßnahmen zu einigen, und spricht im Anschluss mit den Kindern über die neuen Erkenntnisse. Alternativ kann gemeinsam der Informationstext auf Seite 45 des Entdeckungshefts gelesen und besprochen werden. Dazu kann auch eine Karikatur von Gerhard Mester eingesetzt werden.
  • Die Lehrkraft informiert die Kinder: Eine Jugendliche, die ihr schon kennt, setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass die Politiker aktiv werden: Greta Thunberg, die Begründerin von Fridays for Future.
  • Gemeinsam schauen sich die Kinder Gretas Rede auf der Klimakonferenz 2018 in Kattowitz an. Im Anschluss tauschen sie sich über die Rede aus. Mögliche Impulse der Lehrkraft:
    • Was ist Greta wichtig? Was möchte sie zum Ausdruck bringen?
    • Wie gefällt dir Gretas Rede? Was hat dir besonders gut gefallen? Was hat dir nicht gut gefallen?
    • Die Lehrkraft leitet zur Arbeitsphase über: Du darfst jetzt auch eine Rede schreiben, die du vor Politikerinnen und Politikern halten könntest, um sie auf die Probleme des Klimawandels aufmerksam zu machen. Wenn du möchtest, darfst du die Rede auch vor der Klasse halten.
    • Mithilfe des Arbeitsblatts „Bausteine für die eigene Rede zum Klimaschutz“ wird besprochen, wie eine derartige Rede aufgebaut ist. Dabei werden an der Tafel Stichpunkte gesammelt, die die eigene Rede beinhalten könnte.

Erarbeitung

  • Die Kinder sammeln Stichpunkte für ihre Rede auf dem AB „Bausteine für die eigene Rede zum Klimaschutz.“
  • Sie beginnen ihre eigene Rede zu schreiben. Dazu steht ihnen zunächst die Stichpunktsammlung an der Tafel zur Verfügung. Ergänzend legt die Lehrkraft an den Tischen der Kinder oder an zentralen Orten im Klassenraum Karten mit Tipps und Beispielen aus Gretas Reden aus. 

Abschluss

Präsentation und Reflexion:

  • Einige Kinder halten ihre Reden vor der Klasse. Optional können sie dabei auch gefilmt werden.
  • Im Vorfeld wird besprochen, dass es sehr mutig ist, eine Rede zu halten. Alle Kinder erhalten nach ihrer Rede einen Applaus und dürfen sich aussuchen, ob sie von den anderen Kindern gerne Feedback zu ihrer Rede hätten oder nicht. Wenn Feedback gegeben wird, sollte darauf geachtet werden, dass dieses ermutigend und konstruktiv ist.
  • Haben die Kinder aus der Klasse inhaltliche Fragen zu den Reden, können diese direkt im Anschluss geklärt werden.
  • Abschließend kann gemeinsam überlegt werden, wem die Reden gezeigt werden können, um die richtige Aufmerksamkeit zu bekommen. Ggf. können die Reden in schriftlicher Form oder als Video auf die Schulhomepage gestellt werden oder dem Bürgermeister oder der Bürgermeisterin geschickt oder diesem oder dieser ggf. sogar vorgestellt werden.

Wochenplanarbeit oder Hausaufgabe

  • Die Kinder stellen ihre Rede fertig und üben den Vortrag. Kinder, die ihre Rede gerne präsentieren würden, sich aber nicht trauen, sie vor der Klasse vorzutragen, können die Rede auch auf Video aufnehmen.

Angestrebtes Unterrichtsergebnis

  • Die Schülerinnen und Schüler erkennen, welche Rolle die Politik bei der Erreichung von Klimaschutzzielen spielt und formulieren eine eigene Rede, in der sie Politiker dazu auffordern, mehr für den Schutz des Klimas zu unternehmen.

Alternative für den Distanzunterricht:

Die entsprechenden Seiten im Entdeckungsheft sind so konzipiert, dass sie von den Kindern grundsätzlich selbstständig bearbeitet werden können. Wenn die Kinder noch keine Erfahrungen damit gesammelt haben, eine Rede zu verfassen, sollten im Rahmen einer Videokonferenz mithilfe des Arbeitsblatts „Bausteine für die eigene Rede zum Klimaschutz“ der Aufbau einer derartigen Rede besprochen und erste Stichpunkte gemeinsam gesammelt werden. Die Präsentation und das Feedback können im Rahmen einer weiteren Videokonferenz erfolgen. Optional können sich die Kinder beim Halten der Rede zu Hause von ihrer Familie filmen lassen.