Klimazonen der Erde
Intention
Die Kinder erfahren, dass es auf der Erde Gebiete mit unterschiedlichem Klima gibt, weil die Erde nicht überall gleich stark von der Sonne erwärmt wird. Sie erkennen, dass dies mit der Länge des Weges der Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre sowie der gewölbten Erdoberfläche zusammenhängt. Darüber hinaus lernen die Kinder die Einteilung der Erde in verschiedene Klimazonen kennen.
Lernausgangslage
Die Kinder haben in der zweiten Sequenz anhand von Beispielen erfahren, dass es auf der Welt Orte mit verschiedenem Klima gibt. Ihnen ist jedoch noch nicht bekannt, warum sich das Klima unterscheidet und welche Klimazonen sich unterscheiden lassen.
Mögliche Vorgehensweisen
Vorbereitung
Die Lehrkraft bittet die Kinder im Vorfeld, eigene (möglichst fokussierte) Taschenlampen, große Bälle (z.B. Fußbälle) und Orangen mitzubringen (für Aufgabe Nr. 10). Es kann sinnvoll sein, die Teams für die Arbeitsphase vorab festzulegen, damit diese sich in Bezug auf das mitzubringende Material absprechen können.
Einstieg
- Die Lehrkraft zeigt ein Tafelbild mit Bildern aus Deutschland und Miami (Florida, USA). Rückgriff auf die vorangegangene Sequenz: Die Kinder wiederholen, wie sich das Klima in Miami im Bundestaat Florida in den USA und in Deutschland unterscheidet.
- Die Lehrkraft erweitert das Tafelbild um Bilder einer Wüste und einer Eislandschaft und wirft die Frage auf: Warum gibt es so unterschiedliches Klima auf der Erde?
- Die Kinder äußern ihre spontanen Vermutungen.
- Die Lehrkraft informiert: Das hat vor allem damit zu tun, dass die Erde nicht überall gleich stark von der Sonne erwärmt wird.
- Forschungsfrage: Warum haben die Sonnenstrahlen nicht überall auf der Erde gleich viel Kraft? Wo haben sie mehr Kraft, wo haben sie weniger Kraft?
- Die Lehrkraft stellt die Aufgaben vor und gibt Zeittransparenz.
Erarbeitung
- Partnerarbeit: Die Teams bearbeiten die Aufgaben Nr. 8 und 9 aus dem Entdeckungsheft. Die Hälfte der Teams fängt mit Aufgabe 8 an, die andere Hälfte mit Aufgabe 9.
- Schnelle Teams bearbeiten zusätzlich die Aufgabe Nr. 10 aus dem Entdeckungsheft.
Zwischenreflexion
- Die Ergebnisse der Aufgaben werden vorgestellt: Die Sonnenstrahlen haben nicht überall auf der Erde gleich viel Kraft, weil der Weg durch die Atmosphäre unterschiedlich lang ist und die Sonnenstrahlen auf der kugelförmigen Erdoberfläche mal steiler und mal flacher auf die Erde treffen. Je länger der Weg durch die Atmosphäre ist bzw. je größer die Fläche ist, auf die sich die Sonnenstrahlen verteilen müssen, desto weniger Kraft haben sie. Daher ist es an diesen Orten kälter.
- Aufgabe Nr. 9 sollte mithilfe eines großen Balls (z.B. Sitzball oder Wasserball, von der Lehrkraft zusätzlich mitgebracht) gemeinsam wiederholt werden.
- Aufgabe Nr. 10 vertieft die Ergebnisse von Aufgabe Nr. 9 sehr anschaulich, so dass sie in der gemeinsamen Reflexion aufgegriffen werden sollte: Anhand der Länge der Schatten von Gegenständen oder Personen kann man erkennen, wie steil oder flach die Sonnenstrahlen auf den entsprechenden Ort treffen.
- Wo auf der Erde haben die Sonnenstrahlen am meisten Kraft? Äquator, dort ist es auch am heißesten; Wo am wenigsten? Nord- und Südpol, dort ist es auch am kältesten.
- Je nachdem wie stark die Sonnenstrahlung ist, kann man die Erde in vier verschiedene Klimazonen einteilen: Dazu werden im Kreis Karten mit den Bezeichnungen und kurzen Beschreibungen der Klimazonen aufgedeckt und vorgelesen. Dabei sind die Begriffe Tropen (grün), Subtropen (orange), gemäßigte Zone (gelb) und kalte Zone (blau) auf farbiges Papier gedruckt.
- Die Lehrkraft visualisiert das Klimazonen-Modell vereinfacht auf einem Globus, indem sie Kreppbänder in den Farben der Klimazonen-Begriffe umlaufend befestigt. Als Breitengrad-Unterteilung gilt: Tropen von 0°–23,5°, Subtropen von 23,5°–40°, gemäßigte Zone von 40°–60°, kalte Zone von 60°–90°. Hierbei kann die symmetrische Anordnung der Klimazonen besprochen werden.
- Die Lehrkraft erläutert, dass das Modell der Klimazonen vereinfacht ist, da es noch weitere Einflüsse auf das Klima an einem Ort gibt. Karten mit den Einflussfaktoren Gebirgsklima, kalte und warme Meeresströmungen/ Winde sowie die Entfernung eines Ortes zum Meer werden aufgedeckt. Hier können ggf. Rechercheaufträge für Expertenteams oder einzelne Kinder verteilt werden.
Wochenplanarbeit oder Hausaufgaben
- Die Kinder bearbeiten die weiteren Arbeitsaufträge im Entdeckungsheft. - Optional: Je nach Kenntnisstand der Kinder im Umgang mit Karten kann die Recherche zu den Gebirgen in einer Unterrichtsstunde angeleitet, in Partnerarbeit durchgeführt und gemeinsam reflektiert werden.
- Optional: Film „Sachgeschichte Sonne und Erde“ (Sendung mit der Maus)
Abschluss
- Die Lehrkraft knüpft an die letzte Unterrichtssequenz an, indem sie eine Weltkarte mit Klimazonen präsentiert (Musterlösung an die Tafel projiziert oder groß kopiert).
- Die Kinder vergleichen ihre ausgemalten Weltkarten im Entdeckungsheft mit der Musterlösung. Ggf. werden Fragen dazu geklärt.
- Nacheinander lesen die Kinder die Beschreibungen der Klimazonen aus ihrem Entdeckungsheft vor. Danach wird die jeweilige Klimazone auf der Karte an der Tafel gezeigt/ markiert.
- Die Kinder beschreiben, wo sich die Gebirge befinden, die im Rahmen der Aufgabe 11 (Teil 4) im Entdeckungsheft gesucht werden sollten. Die Gebirge werden auf der Karte eingezeichnet und beschriftet. Gemeinsam werden die Besonderheiten des Gebirgsklimas wiederholt.
- Selbstreflexion: Die Kinder dokumentieren, wie gut sie mit der dritten Sequenz zurechtgekommen sind, indem sie das entsprechende Blatt des Klimabaums ausschneiden, passend ausmalen und im Entdeckungsheft aufkleben.
Schüleräußerungen aus der Erprobung
Tipps und Stolpersteine aus der Erprobung
Material
Wortspeicher
Angestrebtes Unterrichtsergebnis
- Die Schülerinnen und Schüler lernen, warum es unterschiedliche Klimazonen gibt, wie diese Zonen auf der Erde verteilt sind und wie das Klima dort ausgeprägt ist.
Alternative für den Distanzunterricht:
Die entsprechenden Seiten im Entdeckungsheft sind grundsätzlich so konzipiert, dass sie von den Kindern selbstständig bearbeitet werden können. Da die Versuche zur Frage nach der Entstehung der Klimazonen recht anspruchsvoll sind, können diese je nach Leistungsstand der Klasse auch übersprungen werden. Sollten sie durchgeführt werden, ist es wichtig, die Kinder im Vorfeld auf die speziellen Anforderungen der Materialeignung hinzuweisen (insbesondere bei Aufgabe Nr. 9, siehe Stolpersteine). Alternativ oder in Ergänzung zum eigenen Versuch können den Kindern auch die Versuchs-Videos zur Verfügung gestellt werden (siehe Materialien zum Download).