"Mehr, mehr, mehr..." Besitztümer vergleichen
Intention
Die Schülerinnen und Schüler lernen den Begriff ‚Konsum‘ kennen, vergleichen den Besitz von Familien aus verschiedenen Ländern im Hinblick auf das Thema ‚Konsum‘ und können Gründe für die entdeckten Unterschiede nennen.
Lernausgangslage
Die Kinder sind bereits im Grundschulalter lukrative Konsumenten aus Sicht der Wirtschaft und haben zudem einen Einfluss auf das Konsumverhalten der nahen Verwandtschaft wie zum Beispiel der Eltern (Studie s.u.). Häufig werden Kinder durch Werbung oder Trends dazu angeregt, Konsumwünsche zu entwickeln, die vielfach in Kaufentscheidungen miteinfließen. Ein Bewusstsein dafür, ob sie viel oder wenig besitzen, fehlt häufig – insbesondere im Vergleich zu Menschen in anderen Ländern der Welt.
Mögliche Vorgehensweisen
Einstieg
Als Einstieg dient ein Haul Video einer Influencerin, die in dem Video ihre neu erworbenen Kleidungsstücke präsentiert. Daran kann sich die Impulsfrage anschließen: „Warum hat die Frau das Video gedreht?“ Die Schülerantworten werden schriftlich festgehalten und von der Lehrkraft gebündelt. Während der Erprobung ließen sich die Schülerantworten insgesamt drei groben Kategorien zuordnen (um Werbung zu machen, um den Konsum bei den Zuschauern anzuregen, um selbst Vorteile zu haben).
Diejenigen Antworten, die sich mit dem Kaufen beschäftigen, wie zum Beispiel „Weil sie uns dazu bringen will, die Klamotten auch zu kaufen“, können unter dem Aspekt Konsum zusammengefasst werden. An dieser Stelle sollte der Begriff erläutert und im Wortspeicher festgehalten werden. Da Besitz eine Folge von Konsum ist, diese beiden also korrelieren, werden sie der Einfachheit halber gleichgesetzt, da Besitz sichtbar und somit vergleichbar ist.
Um über den Besitz von Menschen aus verschiedenen Ländern ins Gespräch zu kommen, dient eine Bilderreihe des Künstlers Peter Menzel. Die ausgewählten Bilder zeigen Familien aus Thailand, Südafrika und den USA mit all ihrem Besitz vor den jeweiligen Häusern.
Erarbeitung
In der darauffolgenden Partnerarbeit bekommen die Kinder drei Bilder der Bilderreihe zusammen mit der Aufgabe, Unterschiede zwischen den Familien zu finden, bezogen auf die Gegenstände selbst und die Menge der Gegenstände. Anschließend werden sie dazu angeregt, zu überlegen, warum es Unterschiede gibt.
Abschluss
Nach der Partnerarbeit werden die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen. Entdeckungen bezüglich der Unterschiede können verbalisiert und mit Hilfe der Bilder nochmal visualisiert werden. Ebenso sollte das Gespräch mit den Kindern darauf gelenkt werden, warum die Unterschiede bestehen. Mit dieser Frage sollten sich die Kinder bereits in der Partnerarbeit auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang kann erwähnt werden, dass es vielfältige Unterschiede zwischen den Ländern gibt, unter anderem die finanzielle Situation, die sich zum Großteil auf die Bevölkerung auswirkt und so auch auf die einzelnen Familien. Dazu können auch die Länder, aus denen die Familien stammen, auf der Weltkarte gesucht und zugeordnet werden.
Zum Abschluss wird die Hausaufgabe für die nächste Sequenz gestellt, den eigenen Besitz zu erkunden. So sollen die Kinder alle Dinge, die sie besitzen, genau auflisten oder (wie der Künstler) abfotografieren. Wichtig dabei ist, dass sie dazu angeregt werden, die Aufgabe sehr genau und gewissenhaft auszuführen und wirklich nachzählen, um ein unverfälschtes Ergebnis für sich selbst zu erhalten und somit die Chance besteht, das Bewusstsein für den eigenen Besitz zu schärfen.
Tipps und Stolpersteine aus der Erprobung
Wortspeicher
Angestrebtes Unterrichtsergebnis
Die Kinder bekommen ein Bewusstsein dafür, wie viele Dinge Menschen in unterschiedlichen Regionen der Erde besitzen und haben so die Möglichkeit die Größe ihres eigenen Besitzes einzuordnen.