Was braucht ein Auto zum Fahren?
Intention
Die SuS lernen die elementaren Bauteile eines Fahrzeuges kennen, indem sie sich mit Bildern von Seifenkisten auseinandersetzen. Sie erstellen eine Bauskizze für eigen zu bauende Fahrzeuge.
Lernausgangslage
an diesen und ähnlichen Erfahrungsbezügen der Kinder können Sie anknüpfen:
- Spielzeugfahrzeuge
- Bobbycars und Kettcars
- unterschiedliche Fahrradtypen wie Rennrad und Mountainbike
diese und ähnliche Vorstellungen können Sie erwarten:
- breite Reifen sind schnell (Formel-1 Autos)
- Autos müssen Aerodynamisch geschnitten sein (s.o.)
- Die Räder drehen sich, die Achse ist fest
- Die Räder sind fest, die Achse dreht sich
Mögliche Vorgehensweisen
Einstieg
- Kreisgespräch über den gewählten Impuls zum Thema „Was braucht ein Auto, damit es fährt?“
- Diskussion in Kleingruppen zur Frage: „Was braucht ein Auto, damit es fährt?“; Zusammentragen der Ergebnisse
- Die SuS bekommen gut und schlecht fahrende Fahrzeuge (von der Lehrperson mitgebracht) und schließen auf notwendige/ gut funktionierende Bauteile
- Anlegen eines Wortspeichers
- Beschriftung eines Fotos
Erarbeitung
Die Kinder
- zeichnen eine Bauskizze eines Fahrzeuges
- Beschriften die Bestandteile (ggf. mit Hilfe des Wortspeichers)
- notieren, aus welchen Alltagsmaterialien sie welche Bestandteile konstruieren wollen
Abschluss
- Vorstellung der Bauskizzen im Plenum
- Ggf. Klärung von Materialfragen
Schüleräußerungen aus der Erprobung
Zum Impulsbild:
Thomas: „Ich weiß auch schon, wie man die lenken kann. Auf dem Foto ist ein Loch in der Karosserie. Da geht ein Seil durch. Das Seil ist an den Achsen festgemacht. Damit lenkt man.“
Aus der Planungsphase:
Lara: „Aber wenn man einen Schaschlikspieß als Achse an der Karosserie festklebt, dann drehen sich die Räder doch nicht.“
Lukas: „Dann klebe doch einen Strohhalm an die Karosserie und steck den Schaschlikspieß durch. Dann kann die Achse sich drehen.“
Lara: „Ja, so hatte ich mir das auch schon gedacht.“
Tipps und Stolpersteine aus der Erprobung
Kinder hängen sehr an den Erfahrungen, die sie bislang gemacht haben (siehe Konzeptwandel).
Für Kinder geht eine gute Funktion mit einem entsprechendem Design einher. Spoiler und ähnliches sind den Kindern bekannt, daher haben sie auch ein großes Interesse daran, dies in der eigenen Bauplanung zu verwenden.
Zudem hat eine aerodynamische Optik auch einen gewissen "Coolness-Faktor", der insbesondere Jungen beim Thema Fahrzeugbau anspricht.
Um das Augenmerk auf die Funktion zu legen, empfiehlt es sich, den Kindern in Aussicht zu stellen, im Rahmen des Kunstunterrichtes die fertigen Autos zu "designen", zunächst aber das Augenmerk auf gute Rolleigenschaften zu legen.
Um die Einflussfaktoren auf die Rolleigenschaften zu begrenzen, wurden allen Kindern Milchkartons als Karosserie zur Verfügung gestellt. Gewicht und Aerodynamik als Einflussfaktoren auf die Rollweite werden damit ausgeblendet.
Im Rahmen des späteren Rampenrennens kann dadurch eher das Augenmerk auf die Lagerung der Achse und den Radumfang und -breite gelenkt werden.
Material aus der Erprobung
Was ist ein Wortspeicher?
Bei einem Wortspeicher handelt es sich um eine Sammlung von Fachwörtern, die aus dem jeweiligen Unterrichtskontext erwachsen und die Bedeutung der Fachtermini erklären. Sie werden z.B. auf einem Plakat festgehalten und stehen so allen Schülerinnen und Schülern zur Sicherung und Einübung einer angemessenen Fachkommunikation zur Verfügung.
In diesem Kontext ist auch die Aufnahme von Satzmustern möglich. Im Rahmen der Grundschule ist ein Aufnahme von Wörtern in den Wortspeicher durch die Lehrkraft sinnig. In der Erweiterung kann auch ein individueller Wortspeicher als Förderinstrument für einzelne Kinder angelegt werden.
Angestrebtes Unterrichtsergebnis
Den Kindern kennen die Begriffe "Achse, Karosserie, Räder" und verwenden sie als Fachsprache in ihren Beschreibungen.
Sie haben einen konkreten Plan für die Konstruktion eines eigenen Räderfahrzeuges.