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Intention

Nachdem die Kinder in der ersten Sequenz den Begriff Netzwerk anhand der Post erarbeitet haben, sollen sie nun diese Funktionsweise auf das Internet übertragen. Dabei lernen sie neue Fachbegriffe kennen und benutzen. In einem Spiel spielen die Kinder die Wege im Internet nach und lernen so die Struktur und die beteiligten Elemente kennen.

Lernausgangslage

Die Kinder wissen aus der ersten Stunde, was ein Netzwerk ist. Allerdings kennen sie wahrscheinlich nur teilweise die Fachbegriffe der Elemente der Internetstruktur. Das Spiel wird mit Spielkarten gespielt, die nach bestimmten Regeln benutzt werden. Aus dem Sportunterricht kennen die Kinder Spiele mit Regeln und wissen, dass diese wichtig sind. Die komplexe Struktur des Internets soll ihnen durch persönliche Erfahrung in ihrer Rolle im Spiel verdeutlicht werden.

Mögliche Vorgehensweisen

Einstieg

Die Lehrperson ruft mit dem Ergebnisplakat der ersten Sequenz die Struktur „Netzwerk“ in Erinnerung. Dieses geschieht im Sitzkreis, Kinokreis oder Plenum. Einige SuS erläutern zur Wiederholung noch einmal die Wege durch dieses Netzwerk.

Erarbeitung I

Die Kinder bekommen den Auftrag, die Elemente des Netzwerkes „Post“ auf die Elemente des „Internets“ zu übertragen. Hierbei helfen ihnen Begriffskarten und ein entsprechendes Arbeitsblatt, welches das Postnetzwerk abbildet und daneben auf einem unbeschrifteten Netzwerk eine Zuordnung zulässt. Auch hier bietet sich Partnerarbeit an.

Danach stellt ein Paar den Mitschüler*innen seine Lösung vor, in der Diskussion wird die richtige Zuordnung entwickelt. Für das Spiel erstellt die Lehrperson eine Passwortliste für alle Schüler*innen.

Erarbeitung II

Das Spiel braucht relativ viel Platz und sollte am besten in der Turnhalle, Pausenhalle oder sogar draußen gespielt werden.

Zuerst müssen die SuS die Stationen nach dem Netzwerkspielplan aufbauen (z.B. Matten als Stationen). Alle Stationen bekommen farbige Stationsschilder entsprechend dem Spielplan. Damit alle Kinder Rollen haben und die Komplexität des Internets möglichst gut dargestellt wird, spielen vier Nutzer gleichzeitig.

Die Lehrperson sollte sich den Spielverlauf anhand der Spielkarten vorher klarmachen!

Bestückung der Stationen:

  • Pro Nutzer (4): bis zu 4 Auftragskarten und 1 Startkarte
  • Pro Provider (4): bis zu 26 Auftragskarten und 1 Passwortliste
  • DNS-Server (1): bis zu 16 Auftragskarten und 1 Liste der IP-Adressen
  • Pro Webserver (2): bis zu 8 Auftragskarten, bis zu16 symbolhafte Webseiten
  • Pro Router (4): da beweglich je ein Umhängeschild mit Nummer

Die Lehrperson verteilt die 15 Rollen (man kann auch stationäre Rollen doppelt besetzen). Der Rest der Kinder bekommt einen Beobachtungsbogen, auf dem sie mit Pfeilen die Wege der Router nachzeichnen können. Dabei sollten sie die Pfeile nummerieren.

Das Spiel bedarf einiger Vorbereitung und Erklärung durch die Lehrperson. Es empfiehlt sich ein Probedurchgang mit den ersten 4 Karten bei einem Nutzer als Beispiel durchzuführen.

Es gelten folgende Regeln:

  1. Die Routerkinder dürfen nur Nutzer und Provider mit ihrer Nummer bedienen.
  2. Die Nutzer können die nächste Anfrage erst losschicken, wenn die aktuelle Anfrage erledigt ist
  3. Die Routerkinder dürfen die Stationen (Matten) nicht betreten und die anderen Spieler dürfen diese nicht verlassen.
  4. Die Routerkinder warten an den Stationen bis ihr Auftrag beantwortet wurde und sie eine neue Auftragskarte erhalten haben.

Nun kann das Spiel gestartet werden.

Abschluss

Mindestens 15 Minuten vor Ende der zur Verfügung stehenden Zeit beendet die Lehrperson das Spiel, um es zu reflektieren. Die Beobachter*innen erzählen im Sitzkreis, was sie gesehen haben.

Am Netzwerkplan zeichnet die Lehrperson (oder einzelne Schüler*innen) danach nummerierte Pfeile ein, die ihr/ihm von den Beobachter*innen genannt werden. So entsteht mit allen zusammen ein Plan des Weges durch das Netzwerk. Die Kinder können so noch einmal festigen, was passiert, wenn ein Nutzer eine Webseite aufrufen will.

Die Lehrperson kann den Ausblick geben, dass in der letzten Sequenz die tatsächliche Technik besprochen wird und die Kinder ihr Wissen vertiefen und benutzen können