Intention
Bevor die SuS verstehen können, wie das Internet als Netzwerk funktioniert, müssen sie erarbeiten, was überhaupt ein Netzwerk ist. Dieses wird anhand des Postweges eines Briefes entwickelt und dann als Netzwerk abstrakt dargestellt.
Lernausgangslage
Kinder der 3. und 4. Klasse benutzen meist täglich das Internet. Sie wissen allerdings nicht, welches System dahintersteckt und machen sich keine Gedanken über die Hintergründe. Sie empfinden das Internet als Normalität und sind so unreflektierte Nutzer. Die meisten Kinder kennen allerdings die Post und können sich vorstellen, wie in Brief seinen Weg vom Absender zum Empfänger nimmt. An diesem Punkt setzt die Unterrichtsreihe an.
Mögliche Vorgehensweisen
Einstieg
Die Lehrperson beginnt den Unterricht mit einem stillen Impuls und spielt, möglichst für alle sichtbar (Beamer, W-LAN, Handy…) ein Onlinespiel. Aus den zu erwartenden Reaktionen der SuS entwickelt man zentrale Fragen zum Internet und hält diese z. B. an einer Wandzeitung fest. In der Erprobung hatten die SuS an diesem Punkt große Erfahrung.
- Wer stellt das Spiel zur Verfügung?
- Wie sind Interaktionen mit anderen Spielern möglich?
- Warum funktioniert das fast in Echtzeit?
Erarbeitung
Die Lehrperson erklärt: Um das Internet zu verstehen, müssen wir zuerst verstehen, was ein Netzwerk ist. Dazu erarbeiten die Kinder ein Netzwerk an einer ihnen bekannten Struktur, der Post.
Die Lehrperson zeigt den Kindern im Sitz- oder Kinokreis eine Rechnung und fragt, was man alles braucht, um diese Rechnung von der Firma zum Kunden zustellen zu können.
Die geäußerten Stationen müssen hier noch nicht in der richtigen Reihenfolge und vollständig sein. Einige Aspekte können an der Tafel festgehalten werden, damit die SuS in der nächsten Arbeitsphase eine Orientierung haben.
Die SuS bekommen nach dieser Sammlung den Auftrag, anhand einer Geburtstagseinladung den Weg vom Absender zum Empfänger zu erarbeiten. Dazu erhalten sie entsprechende Arbeitsblätter, die am besten in Partnerarbeit bearbeiten werden. Die SuS erstellen ein einfaches Netzwerk. Hierbei ist nur der Weg entscheidend, Einladung, Briefumschlag mit Adresse und Briefmarke sind durch das Arbeitsmaterial vorgegeben.
Schüleräußerungen aus der Erprobung
Tipps und Stolpersteine aus der Erprobung
Abschluss
Im Sitzkreis oder Plenum können die Gruppen ihre Ergebnisse vorstellen. Hierzu gibt es ein Plakat, auf das die Elemente des Netzwerkes eingetragen und mit Pfeilen die Verbindungen/Wege dawischen eingezeichnet werden. Mit Hilfe der gesamten Klasse wird das Netzwerk optimiert und eine endgültige Lösung gefunden. Wichtig ist, dass zum Schluss auch der Weg der Antwort auf die Einladung (mit roten Pfeilen) diskutiert und eingezeichnet wird, damit ein echtes Netzwerk entsteht, welches in beide Richtungen funktioniert.
Um das Netzwerk „Post“ später auf das Netzwerk „Internet“ übertragen zu können, führt die Lehrperson neue farbige Symbole für die Bestandteile des Netzwerkes „Post“ ein. Im Bodenbild oder als Plakat werden diese Symbole zusammen mit den Kindern zugeordnet und es entsteht ein Netzwerk, welches in der anschließenden Unterrichtssequenz auf das Internet übertragen und im Spiel benutzt werden kann.