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Zukunft denken ohne Grenzen

Intention

Ausgehend vom Problem des menschengemachten Klimawandels entwickeln die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Zukunftswerkstatt eigene (utopische) Zukunftsentwürfe für ein klimafreundliches Leben. Im Anschluss setzten sie sich mit der Frage auseinander, was passieren muss, um diese Entwürfe tatsächlich verwirklichen zu können.

Lernausgangslage

Die Schülerinnen und Schüler wissen aus den vorherigen Sequenzen, dass der Klimawandel ein großes Problem für Mensch und Natur darstellt. Ihnen ist bekannt, dass der Klimawandel auf den durch Menschen verstärkten Treibhauseffekt zurückzuführen ist. Sie haben erfahren, welche Bereiche des menschlichen Lebens zur hohen CO2-Konzentration in der Luft beitragen und wissen, dass sich der Lebenswandel der Menschen weiter verändern muss, um den Klimawandel zu stoppen. Daran anknüpfend geht es in der aktuellen Sequenz darum, selber Visionen für ein klimafreundliches Leben in der Zukunft zu entwickeln.

Die Methode der Zukunftswerkstatt ist den meisten Kindern vermutlich unbekannt und sollte daher gut angeleitet und unterstützt werden.

Mögliche Vorgehensweisen

Einstieg

Kritikphase der Zukunftswerkstatt

  • Die kritischen Aspekte aus den Reden der Kinder dienen als Einstieg. Die Lehrkraft zeigt dazu optional ein Impulsbild auf dem Smartboard. Dabei wird wiederholt:
    • dass der Klimawandel und die damit verbundene Erderwärmung ein großes Problem darstellen.
    • dass der Klimawandel auf den zunehmenden CO2-Ausstoß und den Treibhauseffekt zurückgeht.
    • wie wir Menschen durch unseren Lebenswandel zum Klimawandel beitragen und diesen verstärken (Ursachen des Klimawandels).
    • dass bisher zu wenig passiert ist, um den Klimawandel zu stoppen.
  • Die Lehrkraft gibt Zieltransparenz: Wir wollen heute in einer Zukunftswerkstatt Ideen sammeln, wie wir komplett klimafreundlich leben könnten.
  • Zur Einstimmung auf die Fantasiephase lädt die Lehrkraft die Kinder auf eine Fantasiereise ein. Die Kinder schließen die Augen und hören der Lehrkraft zu:
    • Stell dir vor, du bist 80 Jahre älter. Inzwischen ist der Klimawandel gestoppt und allen Lebewesen auf der Erde, Menschen und Tieren, geht es gut. Du denkst an deine Schulzeit zurück. Was waren das für verrückte Zeiten? Corona-Pandemie und Klimawandel! Zum Glück ist nun alles besser geworden. Du schaust zum Horizont und kannst dich nur noch ganz entfernt an die großen Wolkentürme erinnern, die bei den Kohlekraftwerken aus deiner Kindheit zum normalen Bild gehörten. Aber dafür mussten die Menschen auch einiges verändern… Die Stromerzeugung und den Stromverbrauch, das Reisen, das Einkaufen, das Essen, den Verkehr in den Städten…alles ist nun anders, aber wie?
  • Die Lehrkraft leitet zur Arbeitsphase (Fantasiephase) über: Jetzt seid ihr gefragt: Ihr dürft euch selbst überlegen, wie eine Zukunft aussehen könnte in der wir komplett klimafreundlich leben. Dabei gibt es nur eine Regel: Alles ist möglich! (Hinleitung zur Fantasiephase).

Erarbeitung

Fantasiephase der Zukunftswerkstatt

  • Zunächst erhält jedes Kind die Aufgabe, in 3 bis 5 Minuten erste eigene Ideen zu den Fragen aus Aufgabe Nr. 23 des Entdeckungsheftes aufzuschreiben oder auf ein weißes Blatt Papier aufzumalen, falls ihnen dieser Zugang leichter fällt:
    • Wie könnten wir klimafreundlich reisen?
    • Wie könnten wir klimafreundlich den gesamten Strom gewinnen?
    • Wie könnten wir uns klimafreundlich ernähren?
    • Wie könnte eine Stadt aussehen, die klimafreundlich ist?
    • Wie könnte ein Geschäft aussehen, das klimafreundlich ist?
  • Falls es Kindern schwerfallen sollte, sich auf die Aufgabe einzulassen und eigene Zukunftsideen zu ersinnen, liegen auf jedem Gruppentisch Impulskarten aus, die den Kindern mithilfe konkreter Fragen zu jedem Bereich helfen können, Lösungsideen zu entwickeln.
  • Nach der kurzen Stillarbeitsphase tauschen sich die Kinder in einer Kleingruppe über ihre Ideen aus und sammeln die besten Ideen. Ziel sollte es sein, dass sie dem Plenum zu jeder Frage aus dem Entdeckungsheft mindestens eine Idee vorstellen können.

Abschluss

Fantasie- und Verwirklichungsphase der Zukunftswerkstatt

  • Die Ideen der Kinder zu den verschiedenen Impulsfragen aus dem Entdeckungsheft werden an der Tafel gesammelt. Dabei können Ideen noch weiter ausgeführt und durch andere Kinder erweitert werden.
  • Optional überlegen die Kinder abschließend, wie diese Ideen umgesetzt werden könnten. Die Lehrkraft gibt dazu Impulse:
    • Welche Schwierigkeiten gibt es, eure Ideen in die Tat umzusetzen? Wo müssten die Entwürfe verändert oder angepasst werden?
    • Was müsste sich noch verändern, um die Ideen in Zukunft Wirklichkeit werden zu lassen? Können wir hier Maßnahmen ergreifen?

Wochenplanarbeit oder Hausaufgabe

  • Fertigstellung von Aufgabe Nr. 23 aus dem Entdeckungsheft: Die Kinder vervollständigen oder ergänzen ihre Ideensammlung. Ggf. denken sie weiter über die Frage nach, wie man die Ideen umsetzen könnte.
  • Sternchenaufgabe: Male die Welt der Zukunft.
  • Die Kinder reflektieren, wie gut sie mit dem aktuellen Kapitel zurechtgekommen sind, indem sie das entsprechende Blatt des Klimabaums ausschneiden, passend ausmalen und im Entdeckungsheft aufkleben. 

Angestrebtes Unterrichtsergebnis

  • Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Zukunftsentwürfe für ein klimafreundliches Leben und überlegen in Ansätzen, was passieren müsste, um diese Entwürfe Wirklichkeit werden zu lassen.

Alternative für den Distanzunterricht:

Die entsprechenden Seiten im Entdeckungsheft sind grundsätzlich so konzipiert, dass sie von den Kindern selbstständig bearbeitet werden können. Da die Methode „Zukunftswerkstatt“ jedoch deutlich dynamischer ist, wenn sich die Kinder viel austauschen können, sollte nach Möglichkeit bereits in der Arbeitsphase ein Austausch in Kleingruppen (z.B. BreakOut-Rooms während einer Klassen-Videokonferenz) organisiert werden. Den Gruppen sollten zudem die helfenden Leitfragen an die Hand gegeben werden (siehe Stolpersteine). In einer Videokonferenz der ganzen Klasse können schließlich die Ideen ausgetauscht werden.