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Expertenbefragung

Ziel der Expertenbefragung ist es, Informationen, Sachwissen oder Einstellungen von anderen Menschen zu einem bestimmten Themengebiet zu erhalten. Dafür können Expertinnen und Experten in den Unterricht eingeladen oder vor Ort aufgesucht werden.

Der Sachunterricht bietet verschiedene Einsatzmöglichkeiten für Befragungen:

  • zur Klärung technischer Sachverhalte aus dem Alltagsleben (z.B. Wasseraufbereitung, Müllverbrennung, …)  
  • zur Erkundung von Berufen (Feuerwehr, Polizei, Tierpflege, …)
  • als Bestandteil von Realbegegnungen und Exkursionen (Fabrikbesichtigung, Waldlehrpfad, …)
  • als Informationsquelle für die Untersuchung gesellschaftlich relevanter Probleme (z. B. Umweltschutz, Migration, …) (vgl. Michalik 2007, S. 30)

Da diese Methode in besonderem Maße auf die Eigenaktivität der Kinder abzielt, ist eine gute Vorbereitung der Expertenbefragung von besonderer Bedeutung. Vorab empfiehlt sich ein Gespräch der Lehrkraft mit den Expertinnen und Experten darüber, was im Unterricht vorausgegangen ist und welche Vorkenntnisse, speziellen Interessen und Erwartungen die Kinder bezüglich des Themas mitbringen. Während der Befragung kommt der Lehrkraft oft die Rolle der Gesprächsmoderation zu, um ggf. monologisierende Experten zu unterbrechen, den Kinderfragen Raum zu geben oder verwendete Fachbegriffe zu hinterfragen. 

Um eigene Fragen formulieren zu können und Interessen einzubringen, ist es wichtig, dass die Kinder bereits in das entsprechende Thema eingearbeitet sind und über ein Basiswissen verfügen. Die an die Expertinnen und Experten zu stellenden Fragen und der Ablauf der Befragung sollten im Unterricht vorab geklärt werden. Die Erstellung eines Fragenkataloges erweist sich als sinnvoll, um den Kindern in der ungewohnten Situation eine gewisse Sicherheit zu geben und das Ziel der Befragung nicht aus den Augen zu verlieren. Des Weiteren sollte überlegt werden, wie die Ergebnisse der Befragung fixiert werden. Hier bieten sich u.a. stichpunktartige Mitschriften oder auch Tonaufnahmen an. Am Ende der Befragung steht die Auswertung und Reflexion der Erfahrungen im Unterricht.

Die Methode im Unterrichtsbeispiel:

Unterrichtsanregung "Kunststoffdetektive"