Diagramme lesen und verstehen
Diagramme dienen der grafischen Veranschaulichung von Informationen, die quantifiziert werden können. Mit ihrer Hilfe können auch komplexe Zusammenhänge und Sachverhalte aufgezeigt und verständlich dargestellt werden.
Kinder werden schon früh durch die Medien mit Daten in Tabellen und Diagrammen konfrontiert. Hierzu gehören grafische Darstellungen zum Wetter und zu Sport- oder Wahlergebnissen in Fernsehen und Printmedien genauso wie Statistiken in Apps und Computerspielen. Auf diese Weise entwickeln sich bei Kindern zwar intuitive Vorkenntnisse, aber auch Ansätze zu Fehlvorstellungen. Die Analyse von Datensätzen gehört daher zu den Kompetenzen, die Kinder im Mathematik- und Sachunterricht bereits in der Grundschulzeit erwerben sollten. Zentrale Lernvoraussetzungen für die Interpretation von Diagrammen sind Kenntnisse über Maßsysteme, das Wissen über Größen und die Einführung von Verfahren zur Gewinnung von Daten. Anstatt eines Methodentrainings ohne inhaltlichen Bezug , ist es nach J. Bruner für einen nachhaltigen Lernerfolg entscheidend, im Sinne der Repräsentationsmodi (enaktiv, ikonisch und symbolisch) eingebunden in eine Unterrichtsreihe vorzugehen. Dies ist beispielsweise beim Themenkomplex „Klima und Klimawandel“ aufgrund der Interpretation sehr langfristiger Entwicklungen in besonderem Maße gegeben.
Das Arbeiten mit grafischen Darstellungen erfordert im Wesentlichen drei Kompetenzbereiche: • Identifikation und Interpretation von grafisch aufbereiteten Informationen (Interpretieren und Auswerten von Statistiken) • Anfertigen von grafischen Darstellungen • Vergleich verschiedener Darstellungsformen des gleichen Sachverhalts
Quantitativ werden die Folgen des Klimawandels häufig anhand eines Diagramms dargestellt, welches den Temperaturverlauf über die Zeit an einem festen Ort visualisiert.
Der Umgang mit Diagrammen ist für viele Kinder nicht selbstverständlich, so dass als Grundlage eine Darstellung ausgewählt werden sollte, die möglichst eindeutig ausfällt. Weitergehende Diagramme, die eine komplexere Auswärtig erfordern, können ggf. zur Differenzierung genutzt werden.
Bei jüngeren Schülerinnen und Schülern und für den Fall, dass die Auswertung von Diagrammen im bisherigen Unterricht nicht thematisiert und geübt wurde, sollte das dabei notwendige Vorgehen zunächst gemeinsam erarbeitet werden.
Die Methode im Unterrichtsbeispiel: